Neue Nahtod-Studie zeigt Das passiert im Gehirn, wenn wir sterben

vab

5.4.2024

Wenn wir im Sterben liegen, ist das Gehirn nochmals minutenlang stark aktiv, wie eine US-Studie zeigt.
Wenn wir im Sterben liegen, ist das Gehirn nochmals minutenlang stark aktiv, wie eine US-Studie zeigt.
Bild: Unsplash/pawel_czerwinski

Eine neue Studie gibt Einblicke, was im Gehirn passiert, wenn wir sterben. Die Patientin eins für das Forschungsteam aus Michigan, USA, war eine 24-jährige Koma-Patientin. 

vab

5.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Laut der Studie eines Forschungsteams der University of Michigan zeigt das Gehirn einen hohen Aktivitätsschub auf, wenn wir im Sterben liegen.
  • Das Team forschte an einer 24-jährigen Koma-Patientin.
  • «Während des Sterbens spielte sich im Gehirn minutenlang etwas ab, das erstaunlicherweise nach Leben aussah», meinte die Studienleiterin zu «The Guardian».

Niemand weiss genau, was passiert, wenn wir sterben. Und keiner kann uns davon berichten, wie es sich anfühlt. Denn die, die es schon erlebt haben, können keine Antwort mehr geben. 

Was am Ende des Lebens passiert, interessiert Menschen seit jeher. Kein Wunder, dass sich immer wieder neue Forschungsteams mit dem Thema Nahtoderfahrungen auseinandersetzen. Denn es gibt sie, Berichte von Menschen, die dem Tod nah waren. Oftmals sprechen Betroffene von einem hellen Licht, dem Leben im Schnelldurchlauf und einem Gefühl von Frieden, Harmonie sowie Einigkeit. 

Neue spannende Einblicke ins Sterben gibt die Studie eines Forschungsteams um die Neurologin Jimo Borjigin von der University of Michigan, USA.

Geforscht wurde an einer 24-jährigen Patientin, die eines Tages in ein Koma fiel, aus dem sie nicht mehr aufwachte. Zuvor hatte sie seit Jahren unter Herzrhythmusstörungen und Krampfanfällen gelitten. Ihre Familie entschied sich dazu, die lebenserhaltenden Massnahmen abzustellen und die 24-Jährige dem Forschungsteam zu übergeben, die sie als «Patientin eins» für ihre Studie verwendeten. 

Sterbendes Gehirn arbeitete «in einer Art Hyperantrieb»

In den nächsten Schritten wurden die Hirnströme der Sterbenden beobachtet. Was sich zeigte, war überraschend: Anstelle eines sofortigen Erlöschens der Aktivitäten, kam es nach dem Sauerstoffentzug im sterbenden Gehirn zu einem regelrechten Aktivitätsschub.

Zu «The Guardian» sagt Professorin Borjigin, dass das Gehirn der Patientin eins «in einer Art Hyperantrieb» arbeitete, als sie im Sterben lag. Sie fügt hinzu: «Während des Sterbens spielte sich im Gehirn minutenlang etwas ab, das erstaunlicherweise nach Leben aussah.»

Waren gewisse Bereiche während der lebenserhaltenden Massnahmen nahezu still, hätten diese plötzlich vibriert und hochfrequente elektrische Signale ausgesendet. Die Sprache ist hier auch von sogenannten Gamma-Wellen.

Die Forscher sprachen davon, dass die «heissen Zonen» für das Bewusstsein extrem lebendig wurden und das hätte länger als sechs Minuten angedauert. 


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